Mit dem Rucksack nach Indien

by Kurt Faber

Other authorsKurt Kölsch (Foreword)
Hardcover, 1927

Status

Available

Publication

Tübingen : Reiner Wunderlich Verlag, 1927. (189 p., few b/w ill., 1 map; 24 cm).

Language

Physical description

189 p.; 24 cm

Local notes

Vorwort:

"Kurt Faber, der Weltwanderer und Abenteurer, war einer jener seltsamen Deutschen, deren Sehnsucht immer wieder in die Welt, nach allen Fernen und Sternen geht und deren tiefstes Wesen doch nur in der Heimat, in der mütterlichen Erde und im Blut der Herkunft wurzelt. Weil es ihm in der Heimat zu eng war, in jenem Deutschland des bürgerlichen Wohllebens, der Schwäche und des Zerfalls, darum zog es ihn hinaus in andere Länder und Erdteile sein Volkstum zu künden und wieder heimzukehren mit der reichen Fracht seiner vielfältigen Erfahrungen und Beobachtungen, die er in seinen Büchern dem eigenen Volk wie einen Spiegel vorhielt, ein leidenschaftlicher Prediger deutscher Not, deutschen Schicksals und deutschen Glaubens.
Kurt Faber, zu Mülhausen im Elsaß geboren, war seiner Abstammung nach von beiden Eltern her pfälzischen Blutes. Pfälzer Landsleute sind, von der Enge des Raums bedrückt, von Not und Kriegsschicksal getrieben, aus der Heimat zwischen Rhein und Saar zu allen Jahrhunderten ausgewandert in die Welt, nach der Batschka, nach Galizien, nach Pennsylvanien, nach Nordamerika. Viel von der pfälzischen Wanderlust steckt auch in ihm, der auf allen Wegen der Heimat treu blieb und zu Haus bei seiner Mutter in dem Städtchen Lambrecht zwischen den großen Fahrten Pausen der Einkehr und Besinnung erlebte, aus denen ihn freilich die Sorge um sein deutsches Volk bald wieder in den politischen Kampf trieb. Die Kameraden in der Pfalz und in der deutschen Westmark kennen ihn als einen der frühesten Redner und Kämpfer in der Bewegung Adolf Hitlers, deren Sieg er so leidenschaftlich und innig ersehnt hatte und den er doch nicht mehr erleben durfte.
Das deutsche Herz des Weltwanderers und Abenteuerers Kurt Faber lebt auch in diesem Buch, das ihn mit leichtem Gepäck auf den Straßen Südosteuropas, des Orients, Persiens und Indiens sieht. Durch die farbigsten und glühendsten Reiseberichte, durch die staunende Bewunderung einer fremden Welt hindurch bricht immer wieder die Sorge um deutsches Land und Volk, die er in Armut und Unfreiheit hinter sich gelassen hat, und in bald spöttischen, bald stolzen Worten spricht er von dem Unsinn der politischen Zustände daheim oder von den Leistungen deutscher Pioniere in der ganzen Welt. Die Stimme des Warners und Mahners ist darin, die Liebe eines, der selbst Einsamkeit und Sehnsucht erlitten hat, und der fordernde Wille eines Erziehers, der besönders der deutschen Jugend neue Wege und Ziele weisen will.
Der bunten und abenteuerlichen Bücher Kurt Fabers sind viele. Erst in den letzten Jahren fangen sie an, Eigentum des ganzen Volkes und einer neuen, die Welt als ihre Aufgabe begreifenden Jugend zu werden. Daß sich gerade das junge Deutschland zu den Schriften dieses Weltenwanderers bekennt, ist ein Dank an den deutschen Menschen und Nationalsozialisten Kurt Faber, der um dieses Volk und seine Sendung gerungen hat bis zum Tod.
Um die Jahreswende 1929/30 kam die Kunde von dem tragischen Untergang Kurt Fabers in den Eiswüsten Alaskas nach Deutschland. In jenen Monaten war auch seine Mutter gestorben, und seine Heimat lag noch einmal im letzten und entscheidenden Kampf um die völkische Wiedergeburt. Wenn er auch nicht heimkehren durfte von der großen Fahrt, die ihn als Sterbenden in jene Gegend führte, wo er ein Menschenleben zuvor unter Eskimos und Walfischfängern seine ersten Abenteuer erlebte, seine Seele ist doch eingeschwungen in den Rhythmus unseres Blutes, und über seinem Namen mag der Vers wie ein Gedächtnis und Vermächtnis stehen:
Einmal wird sich der Herbst mir bunter färben, blühen die Rosen wie Blut, entblättert im Winde der Wein. Tröstlich dann am Herzen der Mutter sterben, süß unter Sternen der Heimat begraben sein."

Kurt Kölsch
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