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Nürnberg: Kunsthalle Nürnberg, 1968. (42 p., 18 b/w ill.; 21 x 19 cm)
Language
Physical description
42 p.; 21 cm
Local notes
Catalog for an exhibition with 216 artifacts, all described:
1. Nuremberg, Bavaria, Germany: Kunsthalle Nürnberg: 1968-01-26 to 1968-03-10.
From verso of title page:
"Der Dank für das Zustandekommen der Ausstellung gebührt vor allem der Société des Amis du Musée de ('Homme, Paris; ihrer Präsidentin Baronin Alix de Rothschild und der Sachbearbeiterin Mlle. Béraud-Villars.
Die Kunsthalte Nürnberg dankt ferner den Künstlern und Leihgebern, daß sie die wertvollen Objekte zur Verfügung gestellt haben.
Ein Sonderraum ist der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg vorbehalten, die eine Auswahl aus ihrem reichen Bestand zeigt.
From the Vorwort by Dietrich Mahlow:
"Es ist nicht das erste Mal, daß in der Kunsthalle. Nürnberg (ehemals Fränkische Galerie) primitive Kunst vorgestellt wird. Bereits 1G52 haben Professor Grote und Dr. Schwemmer eine Gegenüberstellung primitiver und moderner Kunst in einer ausgezeichneten Auswahl vorgenommen.
Daran schließen wir an und wollen das Auge des an viele Formen und Veränderungen gewähnten Kunstfreundes auf ähnliche Weise beleben; wie es die Künstler seit den französischen Kubisten und den deutschen Expressionisten von Zeit zu Zeit mit sich selbst taten und weiterhin tun werden: durch Rückgang zu den primitiven Quellen der Kunst, durch Ein tauchen in die Einfachheit der Formen und die Selbstverständlichkeit dessen, was wir Erlebnis nennen. Erlebnis ist für uns oft identisch mit einem besonderen Augenblick, einer speziellen Vorführung; während doch der Akzent auf dem von innen zu erfassenden Geschehen liegt, das den Anstoß gibt zu einer Kette von Gefühlen und Gedanken, zu einen oft sehr komplexen und in seiner Komplexität nicht mehr überschaubaren Ablauf. Das visuelle Erleben des. Künstlers erfaßt Ausschnitte der inneren Welt und versucht, das sick bildende Bewußtsein in eine gewünschte Formensprache von äußerster Konsequenz und Eindringlichkeit zu bringen. Der Gang zu den Primitiven schärft unsere Augen, erleichtert das Lernen der Formen und Techniken, erschwert aber, weil es beunruhigt, den Glauber an irgendwelchen Fortschritt in der Kunst im Sinne eines Fortschreitens an Qualität. Der Kunst als „Anrufung des Unaussprechlichen durch Bilder, Symbole, Laute, Bewegungen oder Riten" teilt der englische Künstler Alan Davie folgende Funktionen zu: „Sie entwickelt die Fähigkeit unmittelbarer Kenntnis durch Intuition, und was wir intuitiv fühlen braucht eher Wegweiser oder Symbole als konkrete Vorstellungen, um richtig ausgedrückt zu werden. Und diese Wegweiser müssen rätselhaft und irrational sein." Der Versuch, das Irrationale der Kunst rational aufzulösen, wird zuweilen als notwendiger Fortschritt angesehen. Fortschritt ist im Grunde etwas Natürliches und Normales. Nur wer sich ihm entgegenstellt, ist erwähnenswert und zugleich bekämpfenswert. Wer aber das Eigenlob des Fortschritts auf seine Fahnen schreibt, treibt Mißbrauch. Ist die Auflösung der Irrationalität in der Kunst ein selbstverständlicher Prozeß? Will man in unserer veränderten und sick weiter verändernden Situation diese Tendenz erkennen?
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INHALT
Vorwort -- Dietrich Mahlow
[Text] -- Gaëtan Picon
Moderne Künstler zur primitiven Kunst
- Pierre Coirtin
- Juan Gris
- Hans Hartung
- Felix Labisse
- Liuba
- Aristide Maillol
- Jean Messagier
- Henry Moore
- Alicia Penalba
- Antonio Saura
KATALOG
[Bilder]
1. Nuremberg, Bavaria, Germany: Kunsthalle Nürnberg: 1968-01-26 to 1968-03-10.
From verso of title page:
"Der Dank für das Zustandekommen der Ausstellung gebührt vor allem der Société des Amis du Musée de ('Homme, Paris; ihrer Präsidentin Baronin Alix de Rothschild und der Sachbearbeiterin Mlle. Béraud-Villars.
Die Kunsthalte Nürnberg dankt ferner den Künstlern und Leihgebern, daß sie die wertvollen Objekte zur Verfügung gestellt haben.
Ein Sonderraum ist der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg vorbehalten, die eine Auswahl aus ihrem reichen Bestand zeigt.
From the Vorwort by Dietrich Mahlow:
"Es ist nicht das erste Mal, daß in der Kunsthalle. Nürnberg (ehemals Fränkische Galerie) primitive Kunst vorgestellt wird. Bereits 1G52 haben Professor Grote und Dr. Schwemmer eine Gegenüberstellung primitiver und moderner Kunst in einer ausgezeichneten Auswahl vorgenommen.
Daran schließen wir an und wollen das Auge des an viele Formen und Veränderungen gewähnten Kunstfreundes auf ähnliche Weise beleben; wie es die Künstler seit den französischen Kubisten und den deutschen Expressionisten von Zeit zu Zeit mit sich selbst taten und weiterhin tun werden: durch Rückgang zu den primitiven Quellen der Kunst, durch Ein tauchen in die Einfachheit der Formen und die Selbstverständlichkeit dessen, was wir Erlebnis nennen. Erlebnis ist für uns oft identisch mit einem besonderen Augenblick, einer speziellen Vorführung; während doch der Akzent auf dem von innen zu erfassenden Geschehen liegt, das den Anstoß gibt zu einer Kette von Gefühlen und Gedanken, zu einen oft sehr komplexen und in seiner Komplexität nicht mehr überschaubaren Ablauf. Das visuelle Erleben des. Künstlers erfaßt Ausschnitte der inneren Welt und versucht, das sick bildende Bewußtsein in eine gewünschte Formensprache von äußerster Konsequenz und Eindringlichkeit zu bringen. Der Gang zu den Primitiven schärft unsere Augen, erleichtert das Lernen der Formen und Techniken, erschwert aber, weil es beunruhigt, den Glauber an irgendwelchen Fortschritt in der Kunst im Sinne eines Fortschreitens an Qualität. Der Kunst als „Anrufung des Unaussprechlichen durch Bilder, Symbole, Laute, Bewegungen oder Riten" teilt der englische Künstler Alan Davie folgende Funktionen zu: „Sie entwickelt die Fähigkeit unmittelbarer Kenntnis durch Intuition, und was wir intuitiv fühlen braucht eher Wegweiser oder Symbole als konkrete Vorstellungen, um richtig ausgedrückt zu werden. Und diese Wegweiser müssen rätselhaft und irrational sein." Der Versuch, das Irrationale der Kunst rational aufzulösen, wird zuweilen als notwendiger Fortschritt angesehen. Fortschritt ist im Grunde etwas Natürliches und Normales. Nur wer sich ihm entgegenstellt, ist erwähnenswert und zugleich bekämpfenswert. Wer aber das Eigenlob des Fortschritts auf seine Fahnen schreibt, treibt Mißbrauch. Ist die Auflösung der Irrationalität in der Kunst ein selbstverständlicher Prozeß? Will man in unserer veränderten und sick weiter verändernden Situation diese Tendenz erkennen?
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INHALT
Vorwort -- Dietrich Mahlow
[Text] -- Gaëtan Picon
Moderne Künstler zur primitiven Kunst
- Pierre Coirtin
- Juan Gris
- Hans Hartung
- Felix Labisse
- Liuba
- Aristide Maillol
- Jean Messagier
- Henry Moore
- Alicia Penalba
- Antonio Saura
KATALOG
[Bilder]